Vergabemethoden

Auf dieser Hilfeseite werden die in plusmeta verfügbaren Vergabemethoden erklärt.

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Inhalt dieses Topics

Die Künstliche Intelligenz in plusmeta setzt sich aus unterschiedlichen Methoden zur Metadatenvergabe zusammen. Für jedes Metdatum kann durch Konfiguration die passende Methode ausgewählt werden. Die Methoden sind auch kombinierbar.

Die meisten Vergabemethoden sind auf Text angewiesen. Dieser Text wird aus verschiedenen Quellen eines Dokuments / Content Moduls extrahiert. Mehr dazu finden Sie auf der Hilfeseite Metadatenquellen.

Überblick über die Vergabemethoden

Kürzel Bezeichnung Beschreibung
LG Linguistisches Verfahren Spezielles Verfahren zum Erkennen der Sprache.
L2 Linguistisches Verfahren 2 Neues Konzept für die Spracherkennung. Unterstützt mehr Sprachen als LG und zeigt in der Anwendung oft bessere Ergebnisse.
RB Regelbasierte Vergabe Vergabe auf Basis von Regeln zu im Text gefundenen Indikatoren.
MP Mapping Vergabe über definierte Beziehungen zwischen Metadaten (Knowledge Graph).
ML Machine Learning Vorhersage der Metadaten mithilfe eines trainierten KI-Modells.
EX Extraktor Werte-Extraktion anhand definierter Muster.
HE Heuristische Extraktion Spezielles Vorgehen zum Ermitteln des vermuteten HTML- bzw. PDF-Titels.
GL Guide Line / Projekt-Vorgabe In den Einstellungen des Projekts können Metadaten festgelegt werden, die an alle im Projekt enthaltenen Objekte vergeben werden sollen.
- Eingelesene Metadaten In der Quelldatei bereits vorhandene Metadaten werden eingelesen, wenn in plusmeta eine passende Konfiguration vorliegt.

In den folgenden Abschnitten wird die Funktionsweise der wichtigsten Vergabemethoden kurz erklärt.

Linguistische Verfahren (LG / L2)

Die linguistischen Verfahren werden ausschließlich zur Erkennung der Sprache eingesetzt. Für die Erkennung der Sprache gibt es in plusmeta zwei spezifische Verfahren. Über ein Konfigurationsobjekt ist die Methode auswählbar.

Regelbasierte Vergabe (RB)

Bei der Regelbasierten Vergabe wird der Text mit der in den Metadatendaten definierten Werteliste abgeglichen. Wird ein Treffer gefunden, bekommt dieser Punkte. Der Treffer mit den meisten Punkten gewinnt und wird zugewiesen.

Wie viele Punkte vergeben werden hängt davon ab, wo der Treffer gefunden wurde. Neben den Bezeichnungen (Labels) der Listenwerte können auch Indikatoren hinterlegt werden. Darüber hinaus können auch Teiltreffer Punkte bekommen.

Für die jeweils zu vergebenden Punkte gibt es in plusmeta Standardwerte. Sie sind aber auch individuell konfigurierbar.

Mapping (MP)

Bei Mappings wird ein Wissensnetz mit Abhängigkeiten zwischen Metadaten definiert. Dieses Wissensnetz kann regelbasiert ausgewertet und für die Metadatenvergabe genutzt werden: Wenn ein bestimmter Wert “A” als Metadatum vergeben wurde, dann soll auch der abhängige Wert “B” mitvergeben werden.

Ein Beispiel ist die Auswertung der Herstellerbeziehung zwischen den Metadaten „Produkt“ und „Hersteller“. Über ein kleines Produktmodell kann hier ausgedrückt werden, welcher Hersteller welche Produkte hergestellt. Wird dann das Produkt (z.B. “T3-B”) im Text gefunden, wird auch der Hersteller (z.B. “PI-Fan AG”) als Metadatum mitvergeben werden.

Auf diese Weise können auch die Produktmerkmale von Produktvarianten behandelt werden oder die Zuweisungen aus veralteten Metadatenkonzepten in neue transformiert werden.

Wissensnetz
Verbindungen in einem Knowledge Graph, die in Mappings zur Metadatenvergabe genutzt werden können.

Machine Learning (ML)

Beim Machine Learning werden die Metadaten auf Basis eines trainierten Modells vergeben. Für jedes Metadatum wird dabei ein Modell benötigt. In plusmeta gibt es einen speziellen Workflow, der Sie durch das Modelltraining führt.

Damit ein gutes Modell entstehen kann, ist für jeden zu vergebenden Wert eine kritische Mindestmenge von ca. 20 Beispielen nötig. Im Training wird die KI mit manuell mit Metadaten versehenen Beispielen gefüttert. Im Hintergrund entsteht ein Modell. Dieses Modell nutzt plusmeta dann für die Metadatenvergabe.

Die Qualität und Genauigkeit des Modells kann in plusmeta anhand von Kennzahlen bewertet werden.

KI-Modell
KI-Modell zur Erkennung der Kapitelart.

Extraktor (EX)

Bei Extraktoren handelt es sich um so genanntes “Pattern Matching”. Über einen regulären Ausdruck wird ein Suchmuster definiert, z. B. eine spezifische Zeichenkette und Format: “Seriennummer: xx-xxx-xxx”.

plusmeta durchforstet den Text nach Stellen, die zu dem Muster passen und extrahiert den vorgegebenen Teil, z. B. 12-345-678 und schreibt diesen ins Metadatenfeld.

Extraktoren werden über eine Konfiguration am Metadatum und ein Konfigurationsobjekt eingerichtet.


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